Rückschlag im Derby gegen Spelle-Venhaus
Trotz Rückenwind aus drei Siegen in Folge und einer spielerisch deutlich überlegenen Leistung verlieren die Bersenbrücker Jungs das Derby im Emsland beim SC Spelle-Venhaus. Die Gründe dafür sind defensive Unaufmerksamkeiten und Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor. Die späte Aufholjagd wird nicht gekrönt, denn nach den beiden Anschlusstreffern haben die Gastgeber in der Nachspielzeit das letzte Wort.
Verkehrte Welt zur Pause im Emsland
Die Elf von Andy Steinmann startet extrem druckvoll in das mit Spannung erwartete Derby. Der SC Spelle-Venhaus wartet an diesem Spieltag nämlich noch auf seinen ersten Heimsieg und steht in der Tabelle direkt neben dem TuS Bersenbrück. Bereits nach wenigen Minuten kommt das Oberligateam zu mehreren Eckbällen, deren zweite Bälle jeweils nur knapp am Tor vorbeirauschen. Danach entsteht immer wieder über die umtriebigen Flügelspieler Simon James und Maik Emmrich Gefahr, weil die beiden Dribbler ihre Gegenspieler immer wieder überwinden können.
Den ersten Jubelschrei dürfen aber die Gastgeber abgeben. Weil der TuS Bersenbrück hoch steht, bringt ein langer Ball der Speller Leo Hedemann in Bedrängnis. Im Laufduell mit seinem Gegenspieler wird er dann so von Nils Böhmann irritiert, dass der SCSV-Stürmer freie Bahn hat und zum 1:0 einschieben kann (21. Minute). Im Folgenden dominiert wieder die Elf von Andy Steinmann, doch vor der Pause soll das zweite Tor wieder auf der anderen Seite fallen. Die Defensive lässt nach zwei verlorenen Zweikämpfen einen sehenswerten Distanzschuss zu, der sich über Nils Böhmann ins Tor senkt (41.). Als der Unparteiische die erste Halbzeit abpfeift, haben die Zuschauer kein schlechtes Spiel des TuS Bersenbrück gesehen, doch das allgemeine Thema der Ineffizienz ist nun bekannt.

Die Offensive, hier Maik Emmrich, beißt sich die Zähne aus. Foto: Reinhard Rehkamp
Nackenschlag, Aufholjagd, Knockout
Im zweiten Durchgang läuft das Oberligateam unverändert intensiv an. Nach einer weiteren Viertelstunde landet Spelle aber dennoch die Vorentscheidung, weil der TuS einmal mehr zu inkonsequent verteidigt (60.). Andy Steinmann reagiert, löst die Doppelspitze auf und gibt dem Flügelspiel dadurch noch mehr Power. Die Vielzahl an Chancen mündet endlich im Anschlusstreffer, als Fyn Luca Ebeling am zweiten Pfosten eine Ecke per Kopf verwandelt – ähnlich wie schon in der Vorwoche gegen Lupo Martini Wolfsburg.
Nun findet das Spiel endgültig in der Hälfte des SCSV statt. Angriff um Angriff prasselt auf das Tor der Gastgeber nieder, das gerade über die Dribblings von Simon James und dem eingewechselten Julius Kanowski immer wieder gefährdet wird. Zu oft ist der letzte Pass von der Grundlinie in den Rückraum aber zu ungenau. Dennoch wird die Partie nochmal richtig brenzlig, weil Fyn Luca Ebeling in den Schlussminuten seinen Doppelpack schnürt. Wieder ist es eine Standardsituation – ein Einwurf von Kapitän Nicolas Eiter – die zum Torerfolg führt. Nach einigen unübersichtlichen Szenen bringt Moritz Waldow eine scharfe Hereingabe Richtung Tor, die von Fyn verwandelt wird (90.).
Anstatt des Lucky Punch für den TuS Bersenbrück schafft es der SC Spelle-Venhaus aber, sich noch ein letztes Mal aus der Umklammerung zu befreien und einen weiteren Zweikampf für sich zu entscheiden. Nils Böhmann stürmt zwar raus, wird aber mit einer Ballrolle überwunden und hat dann das Nachsehen (90.+5). Am Ende einer eigentlich guten Leistung, die sicherlich zu den besseren dieser Saison gehört, steht also eine ernüchternde 4:2-Niederlage im Emsland.

Nils Böhmann kann nur noch hinterherschauen. Foto: Reinhard Rehkamp
Spelle-Venhaus
1. Mannschaft

TuS Bersenbrück
1. Herren