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Foto: Reinhard Rehkamp

1. Herren
Montag, 15.09.2025 12:15 Uhr | Johannes Hedemann

Ist das der turbulente Tournaround dieser Saison?

Das Blatt kann sich im Fußball ungemein schnell wenden, das wissen wir alle. Nach dem holprigen Oberliga-Start scheint unserem Oberligateam genau das passiert zu sein: Die vergangenen drei Spiele gingen allesamt an den TuS Bersenbrück, wenn auch mit leichten Nebengeräuschen und nicht ohne Gegentore. Egal, Hauptsache das Punktekonto wächst von 1 auf 10!




Der helle Wahnsinn von Braunschweig geht glimpflich aus

Gegen die Reserve des Zweitligisten Eintracht Braunschweig startet die Elf von Andy Steinmann furios. Kapitän Nicolas Eiter trifft früh per Kopf zum 1:0 (4. Minute), bevor Simon James wenig später mit einer schönen Einzelaktion erhöht (16.). Noch bevor eine halbe Stunde Spielzeit vergeht steht es 3:0, weil eine Ecke in einem Eigentor resultiert (25.). Zur Pause stehen die Zeichen also völlig verdient auf Aufwärtssieg.

In der zweiten Halbzeit sieht das Geschehen aber etwas anders aus. Zunächst gehen die Rasensprenger kurz nach Wiederanpfiff an und unterbrechen das Spiel, dann trifft Braunschweig nach weiteren 20 Minuten zum 1:3 (65.). Der Nachwuchs der Eintracht hat nun Blut geleckt und greift mit mehr Selbstbewusstsein an, was in zwei weiteren Treffern in der Schlussphase resultiert (83. und 85.). Als die Gastgeber bereits das verloren geglaubte Unentschieden feiern, kann Nicolas Eiter allerdings ein weiteres Mal treffen. Der Kapitän krönt seine starke Leistung mit einem Doppelpack, als er in eine Freistoßflanke von Marcos Álvarez hineinrutscht und zum 3:4-Endstand ins Tor grätscht (89.).

Erst der starke Start, dann die fahrlässigen Gegentore und zum Schluss das Happy End - diese Partie war eine wahre Achterbahn der Gefühle. Die drei Punkte lassen insgesamt aber glücklicherweise ein positives Fazit zu, welches auch bitter nötig ist, um ein kleines bisschen Aufwind aufzunehmen.

Eintracht Braunschweig

2. Mannschaft

3:4 (0:3)

TuS Bersenbrück

1. Herren

91'
Tor
Tor
90'+3
Gelbe Karte
Gelbe Karte
88'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
85'
Tor
Tor
83'
Tor
Tor
80'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
73'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
65'
Tor
Tor
29'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
25'
Tor
Tor
16'
Tor
Tor
4'
Tor
Tor
Aufstellung
: Herdes, Matthias, Afonso, El-Haj, Placinta, Szczerba, Renner, Root, Benstead, Schlothauer, Niemann
TUS: Böhmann, Waldow, Greten, Lührmann, Emmrich, Ebeling, Eiter, James, Siemer, Claushallmann, Wellmann



Es klappt auch auswärts gegen Wolfenbüttel

Was bereits im Niedersachsenpokal-Achtelfinale gelingen sollte, bringt das Oberligateam am Samstagabend des 6. Septembers auch auswärts zustande. Die guten Aufsteiger des MTV Wolfenbüttel empfangen die Bersenbrücker Jungs mit Selbstbewusstsein, auch wenn das 4:1 aus dem Pokal noch allen bekannt ist.

Genau diese Vorgeschichte nimmt sich Markus Lührmann zum Anlass, um seine persönliche Durststrecke zu beenden. Der Stürmer traf beim Sieg im Pokal doppelt, konnte seitdem aber noch kein weiteres Mal jubeln. Anders kommt es in der 42. Minute, als Markus am Ende eines starken Angriffes die Hereingabe von Moritz Waldow verwandeln kann. Kurz nach der Pause folgt der Auftritt von Maik Emmrich, der von Simon James scharf angespielt wird und den Torwart sehenswert einlaufend mit der Hacke überwindet (51.). In dieser Phase könnte es auch schnell 3:0 stehen, doch weitere Gelegenheiten wollen ihren Weg ins Tor nicht finden.

Im Gegensatz dazu macht es der MTV Wolfenbüttel besser, denn die Gastgeber kommen in der Schlussphase zum Anschlusstreffer (76.). Dadurch werden die letzten Minuten durchaus brenzlig, doch am Endergebnis ändert sich nichts mehr. Der TuS Bersenbrück gewinnt auch das zweite Auswärtsspiel in Folge - und das ebenfalls verdient, wenn auch knapp.

Wolfenbüttel

1. Herren

1:2 (0:1)

TuS Bersenbrück

1. Herren

76'
Tor
Tor
51'
Tor
Tor
42'
Tor
Tor
Aufstellung
MTV: Güven, Halimi, Oktay, Klöppelt, Linek, Suckel, Böder, Vollbrecht, Göwecke, Abou-Raya, Brand
TUS: Böhmann, Hedemann, Waldow, Álvarez, Lührmann, Emmrich, Ebeling, Eiter, James, Siemer, Wellmann



Lupo Martini hat im Hasestadion wenig zu Lachen

Nun klappt es auch zuhause. Zwar dauert es bis zur zweiten Halbzeit, dass sich die Überlegenheit des Oberligateams auch im Ergebnis widerspiegelt, doch der dritte Sieg in Folge ist ebenso verdient wie seine Vorgänger: In der Anfangsphase jubelt Lupo Martini Wolfsburg zuerst, da die strauchelnden Gäste eine schnörkellose Kombination zum 0:1 nutzen (11.). Danach wird Simon James aber beim Passversuch im Strafraum umgerannt, was der Unparteiische als strafstoßwürdig wertet. Marcos Álvarez bedankt sich vom Punkt und erzielt den Ausgleich (20.). Álvas nächste Standardsituation resultiert im zweiten TuS-Tor: Sein Eckstoß wird am Fünfmeterraum verlängert, sodass der freigelassene Fyn Luca Ebeling am zweiten Pfosten leichte Beute hat (33.). Die 2:1-Führung können die Bersenbrücker aber nicht mit in die Pause nehmen, denn ein direktes Freistoßtor kurz vor der Pause besorgt den Ausgleich für die Gäste (45.).

Es dauert lange, ehe sich etwas am Spielstand ändert, tatsächlich ist es erst ein zweiter Strafstoß in der 74. Minute, der den TuS Bersenbrück wieder auf die Siegerstraße bringt. Saikouba Manneh befindet sich zwar aus dem Weg raus aus der Box, doch wird er etwas ungestüm getreten und erhält dafür folgerichtig einen Elfmeter. Diesen verwandelt dieses Mal Maik Emmrich zum 3:2. Wenig später zeigt Simon James seine ganze Klasse, als er von Fyn Luca Ebeling auf die Reise geschickt wird und sich im Laufduell gegen seinen Gegenspieler durchsetzt. Im 1-gegen-1 gegen den Torhüter greift Simon zu einer frechen Ballrolle und lässt frei vorm Tor ein weiteres Mal die Wolfsburger Abwehr ins Leere grätschen, ehe er ganz lässig den 4:2-Endstand markiert (79.).

Wir haben in der ersten halben Stunde schwer ins Spiel gefunden. Es gab Chancen auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel. Ich bin am Ende überglücklich, dass wir gewonnen haben.

Andy Steinmann, Cheftrainer des TuS Bersenbrück



TuS Bersenbrück

1. Herren

4:2 (2:2)

Martini Wolfsburg

1. Mannschaft

79'
Tor
Tor
74'
Tor
Tor
51'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
45'
Tor
Tor
38'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
33'
Tor
Tor
27'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
20'
Tor
Tor
20'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
11'
Tor
Tor
Aufstellung
TUS: Böhmann, Hedemann, Waldow, Álvarez, Lührmann, Emmrich, Ebeling, Eiter, James, Siemer, Wellmann
LMW: Schönmottel, Tortora, Cirrone, Badu, Bakir, Comito, Altin, Wöhner, Schlothauer, Schlienz, Palanis

Mit dem anstehenden Auswärts-Derby beim SC Spelle-Venhaus steht zwar wieder eine richtig schwere Aufgabe vor der Tür, doch das neu gewonnene Selbstbewusstsein aus den vergangenen drei Siegen dürfte die Karten für das Duell im Emsland neu gemischt haben. Am Sonntagabend wissen wir mehr.