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1. Herren
Dienstag, 09.12.2025 21:27 Uhr | Johannes Hedemann

Auch im Hemkestadion klappt's! Heimsieg gegen Heeslingen

Im Fußball ist es manchmal einfach so, dass sich Spiele im Kopf entscheiden können. Am Samstagabend, als der TuS Bersenbrück erstmals in das Hemkestadion auf der anderen Seite der Hase ausweichen musste, zeigt sich genau diese Dynamik. Während das Hinspiel gegen den wuchtigen Heeslinger SC noch krachend verloren ging, spielt das Bersenbrücker Oberligateam das Rückspiel völlig souverän herunter und gewinnt verdient mit 3:0. Vor dem Schlussakkord des Kalenderjahres hat sich die Mannschaft damit die Chance auf einen ganz besonderen Jahresabschluss erarbeitet.




Der Altmeister hat's nicht verlernt

Nach Wochen geprägt von matschigen Rasenplätzen und Stückwerk bahnt sich am Samstagabend mal wieder ein Fußballspiel an, bei dem die Spieler auch tatsächlich Fußball spielen können. Das liegt daran, dass der TuS Bersenbrück erstmals in dieser Saison auf dem Kunstrasen im Hemkestadion spielt und es dort zwar genauso kalt ist, es aber eben einen deutlich berechenbareren Untergrund gibt. Im Spitzenspiel gegen den Heeslinger SC zeigt sich nach und nach, dass diese Veränderung der spielfreudigen Elf von Cheftrainer Andy Steinmann durchaus zugute kommt.

Spätestens nach der Großchance von Maik Emmrich, der sich im Duell mit Gäste-Keeper Jeroen Gies nicht durchsetzen kann, scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis der TuS Bersenbrück den ersten Stich setzt. Kurz vor der Pause ist es Marcos Álvarez, der einen hervorragenden Spielzug vollendet. Álva ist es zunächst selbst, der ein Anspiel auf Höhe der Mittellinie auf Mathis Wellmann abklatschen lässt. Dieser schlägt den Ball per Volley-Slice unwiderstehlich auf den in die Tiefe startenden Fyn Luca Ebeling. Fyn, der in dieser Situation sein bereits neuntes (!!) Tor vorlegt, dribbelt von links in Richtung Strafraum, verzögert lange und findet dann im Rückraum den herbeieilenden Álva. Der Routinier, mit allen Wassern gewaschen, legt sich den Ball vor und schlenzt ihn entschlossen in den rechten Winkel – ein wunderschöner Auftakt in dieses Duell auf Top-Niveau (39. Minute)!




Der längere Atem und die bessere Bank

Im zweiten Durchgang dauert es lange, bis das nächste Tor fällt. Heeslingen kommt deutlich verbessert aus der Kabine und zwingt den an diesem Abend fehlerfrei bleibenden Nils Böhmann zu einer guten Parade, als HSC-Angreifer Terry Becker am kurzen Pfosten plötzlich freisteht. Als Begleiterscheinung der weiterhin anhaltenden Ungeschlagen-Serie macht sich aber auch immer mehr bemerkbar, dass das Oberligateam Spiele mittlerweile cleverer angeht. Und wenn Chefcoach Andy Steinmann dann noch solche Qualität von der Bank bringen kann, dann fällt eine Viertelstunde vor Schluss auch völlig verdient das zweite Tor.

Vom Angriffschema sehen wir eine Kopie des ersten Treffers, nachdem Moritz Waldow seinem Gegenspieler den Ball am Mittelkreis abluchst und auf den eingewechselten Elia Zucht rüberlegt. Dieser spielt einen weiteren mustergültigen Ball und schickt Patrick Siemer über die rechte Seite auf die Reise. Der Außenverteidiger schaut hoch und findet mit seiner Hereingabe den Fuß des ebenfalls eingewechselten Markus Lührmann (75.). Markus macht damit sein siebtes Saisontor und steuert den TuS Bersenbrück endgültig auf Kurs Heimsieg.

Dass lange Bälle an diesem Spieltag eine brandgefährliche Waffe der Bersenbrücker sind, zeigt sich auch mit dem Schlusspfiff des Schiedsrichters noch einmal. Nils Böhmann nutzt das Vorschieben der Heeslinger Abwehrkette, um einen Rückpass zu ihm postwendend wieder nach vorne zu schießen und bemerkenswerter Präzision Nick Claushallmann anzuvisieren. Nick umkurvt den Torwart und entscheidet sich für einen ergebnisoffenen Ball vor das Tor, den Markus Lührmann gerne versenkt hätte. Stattdessen kommt ihm aber ein Verteidiger der Gäste zuvor, der den Ball etwas ungeschickt in das eigene Tor lenkt – der Treffer wird am Ende Nick zugeschrieben.

Der Ball liegt fast noch gar nicht im Netz, da pfeift Hauptschiedsrichter Aaron Sebastian Richter das Heimspiel bereits ab und setzt damit gemeinsam mit der TuS-Offensive den Schlussstrich unter diesen Heimsieg. Der Bersenbrücker Angriff hat sich mit dem neunten Spiel ohne Niederlage übrigens endgültig als derzeit beste Offensive der Liga etabliert, satte 40 Tore stehen nach nun 16 Spielen auf dem Konto!




Gelingt die vorübergehende Krönung dieser Aufholjagd?

Nach dem viel besprochenen, mindestens durchwachsenen Saisonstart darf sich die Mannschaft mit Fug und Recht zu den absoluten Spitzenteams der Oberliga Niedersachsen zählen. In diesen Kreis gehört natürlich auch der SV Atlas Delmenhorst, der derzeit mit einer identischen Bilanz und einem etwas besseren Torverhältnis auf dem zweiten Tabellenplatz, nur knapp vor dem TuS Bersenbrück, rangiert.

Kaum größer könnte also die Erwartung für das letzte Pflichtspiel des Kalenderjahres sein, wenn die beiden Platzhirsche am kommenden Samstag um 14:30 Uhr in Delmenhorst aufeinandertreffen. Hält man es mit den Bersenbrückern, dann möchte man förmlich beten, dass die Winterpause noch ein paar Tage auf sich warten lässt, denn angesichts der aktuellen Form des Oberligateams ist auch dieses Duell durchaus mit Optimismus anzugehen.




TuS Bersenbrück

1. Herren / Oberligateam

3:0 (1:0)

Heeslinger SC

1. Mannschaft

90'+6
Tor
Tor
75'
Tor
Tor
62'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
60'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
54'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
39'
Tor
Tor
35'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
Aufstellung
TUS: Böhmann, Waldow, Álvarez, Emmrich, Ebeling, Eiter, James, Schmidt, Siemer, Rohra, Wellmann
: Gies, Bötgen, Martens, Althausen, Trebin, Becker, Zovko, Marschollek, Stüve, Pesch, Mazreku