Alle guten Dinge sind drei - ein Punkt in Hildesheim

Die Topspiele zu Ende dieses Kalenderjahres werden knapp – das war vorher klar. Im Duell gegen den VfV 06 Hildesheim stellt sich aber heraus, wie eng diese Aufgaben tatsächlich sind. Hildesheim legt dreimal vor, doch unser Oberligateam kommt dreimal zurück und sichert sich am Ende einen verdienten Punkt, sodass der direkte Konkurrent nicht wegziehen kann.

Ausgleich gefällig?

Das von Beginn an hochklassig geführte Auswärtsspiel beginnt gut für den TuS Bersenbrück. Zwar beweisen die Gastgeber stets, dass sie mit ihrer Spielanlage zweifelsohne in die Spitzengruppe gehören, doch gerade in der Anfangsphase können wir uns eine leichte Überlegenheit erarbeiten. Das ändert sich aber spätestens kurz vor der Pause, als Hildesheim einen Ball im Mittelfeld erobert und mit einer Hand voll Spielern umschaltet. Der Ball geht raus auf das rechte Strafraumeck und wird von dort quer in den Rückraum im Sechzehner gespielt. Weil sich die Bersenbrücker Abwehrreihe währenddessen im Rückwärtsgang befindet, kommt niemand rechtzeitig in die Quere des einstartenden Angreifers – 1:0 für den VfV 06 (38. Minute).

Kurz danach zeichnet sich ab, wie sehr sich das Team von Andy Steinmann an diesem Tag an Rückständen stört: Marcos Álvarez tritt einen Freistoß aus dem rechten Mittelfeld in Richtung Strafraum, von wo aus der Ball irgendwie zu Simon James prallt. Der treffsichere Flügelstürmer (bereits 6 Saisontore) lässt sich nicht zweimal bitten und trifft zum leistungsgerechten 1:1 (42.).

"Egal wie" auf beiden Seiten

Im Gegensatz zu Halbzeit 1 dauert es nach dem Seitenwechsel nur wenige Minuten, bis die Hildesheimer wieder einen Stich setzen. Mathis Wellmann wird bei einer seiner äußerst seltenen Ballverluste böse bestraft, weil sich die zwei schnell umschalteten Stürmer des VfV 06 gegen Nicolas Eiter und Connor Rohra durchsetzen können und Nils Böhmann überwinden (48.). Eine Viertelstunde lang dürfen die Gastgeber Heimsieg-Luft schnuppern, doch dann treibt Philipp Schmidt den Ball über seine linke Außenbahn. Seine Hereingabe wird zwar geblockt, doch der Rebound landet bei Fyn Luca Ebeling. Dieser schaltet schnell und zieht eine wuchtige Hereingabe auf den Fünf-Meter-Raum, wo Markus Lührmann nur noch seinen Fuß hinhalten muss (63.).

In der Schlussphase sehen die gut 380 Zuschauer im Friedrich-Ebert-Stadion den finalen Teil dieser Trilogie. Erst steht das Oberligateam zum dritten Mal am Rand einer Niederlage, weil ein abgefälschter zweiter Ball nach einem Freistoß im hohen Bogen über Nils Böhmann ins Tor fliegt (78.). Das letzte Wort haben aber tatsächlich wieder die Bersenbrücker Jungs, die mit dem eingewechselten Patrick Greten alles nach vorne werfen. Moritz Waldow und Saikouba Manneh kombinieren sich über die rechte Seite durch, sodass Moritz eine sehr optimistische, flache Flanke auf das Tor geben kann. Diese kommt hoppelnd bei Patrick Greten, der den Ball zwar nur etwas ungeschickt anstupst, ihn dadurch aber perfekt am Keeper vorbeilegt und tatsächlich das 3:3 erzielt (83.) – was für ein Ritt!

Die nächste, maximal schwere Prüfung wartet am Samstag im Hemkestadion auf uns: Der TuS Bersenbrück empfängt den Heeslinger SC zum Rematch auf Kunstrasen. Ging das Hinspiel noch an die Heeslinger, soll das Rückspiel nun deutlich besser laufen. Um 17:00 Uhr wird das vorletzte Spiel des Jahres angepfiffen!