Packender Krimi: Bersenbrück siegt spät in Nordhorn
In der Sporthalle der Ludwig-Povel-Schule erlebten die Zuschauer am Samstagabend ein wahren Basketball-Krimim, der an Spannung kaum zu überbieten war. Am Ende sicherte sich der TuS Bersenbrück mit einem knappen 73:70 den Sieg gegen den VfL WE Nordhorn II. DieTeams und bewiesen ihre hohe Treffsicherheit, denn beide Mannschaften trafen beide 13 Dreipunktwürfe. Ganze zehnmal wechselte die Führung, sechsmal stand es unentschieden – ein Duell, das bis zur letzten Sekunde alles offen ließ.

Die Bersenbrücker mussten verletzungsbedingt auf zwei Stammspieler verzichten, weshalb es mit lediglich zehn Spielern nach Nordhorn ging. Spielertrainer Roman Keller begleitete die Mannschaft allerdings von der Seitenlinie. Von Beginn an setzten die Nordhorner die Gäste unter Druck. Es war zunächst ein ausgeglichener Start, doch zur Mitte des ersten Viertels zogen die Nordhorner etwas davon und ließen die Bersenbrücker in der Defensive schwimmen. Doch der TuS zeigte früh seinen Kampfgeist: Angeführt von Jonas Stasun, der allein im ersten Viertel 10 Punkte beisteuerte, holten die Gäste Punkt um Punkt auf. Mit einem knappen 21:19 für Nordhorn ging es in die erste Pause.
Im zweiten Viertel wendete sich das Blatt. Unter anderem brillierte Markus Junk mit wichtigen Treffern. Zum Schluss des Viertels legten die Bersenbrücker einen starken 0:11-Lauf hin und übernahmen die Kontrolle über das Spiel, während die Nordhorner versuchten, den Rückstand in Grenzen zu halten. So konnte der TuS eine 28:38-Führung, was zugleich auch die höchste Führung des Spiels war, mit in die Halbzeit nehmen. Das dritte Viertel fing aus Bersenbrücker Seite sehr schwach an. Es wollte offensiv nichts gelingen und auch defensiv stand man in der Phase nicht stabil genug. Aus der 28:38-Führung wurde nach den ersten 5 Minuten ein 42:38-Rückstand. Durch 10 schnelle Punkte von Jonas Stasun konnte man die Führung aber dann doch noch in das letzte Viertel mitnehmen und ging mit einem 50:51 Vorsprung in das Schlussviertel.
Das letzte Viertel ließ die Zuschauer den Atem anhalten. Nordhorn legte mit einem 7:0-Lauf vor und holte sich mit dem 57:51 die höchste Führung des letzten Spielabschnitts – doch die Bersenbrücker zeigten, warum sie auf den ersten Tabellenplatz der Liga gehören und ließen sich nicht von den Gastgebern abschütteln. Auf beiden Seiten flogen in den Schlussminuten die Dreier. Mit einem Treffer aus der Mitteldistanz durch Jonas Stasun kamen die Bersenbrücker 01:42 vor Schluss zum 67:67 Ausgleich, gefolgt von einer Auszeit der Nordhorner. Mit einer starken Defensive zwangen die Bersenbrücker die Gastgeber zu einem Fehlwurf von außen. Im Gegenzug zog Jonas Stasun zum Korb, kickt den Ball nach außen in die Ecke und Leon Van der Mee verwandelt den immens wichtigen Dreier zur 67:70 Führung mit 01:13 Restspielzeit auf der Uhr. Wieder wurde Nordhorn zu einem schwierigen Dreier gezwungen und Markus Junk sicherte sich den Rebound. Die Bersenbrücker versuchten jetzt mit der knappen Führung möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Mit 8 Sekunden auf der Shotclock kam Markus Junk, wie so oft in diesem Spiel, hoch zum Screen für Jonas Stasun und der verwandelt mit 28 Sekunden auf der Uhr einen weiteren Dreier zur 67:73 Führung. Philipp Heils verkürzte mit einem schnellen Dreier 20 Sekunden vor Schluss nochmal auf 70:73. Allerdings entschieden sich die Nordhorner danach auf den Steal zu gehen, statt zu foulen und so konnten die Bersenbrücker die Uhr auslaufen lassen und sicherten sich den 70:73 Auswärtserfolg im bislang knappsten Spiel der Saison. Jonas Stasun avancierte mit 33 Punkten zum Matchwinner der Partie, auch Leon Van der Mee punktete zweistellig.
Das nervenaufreibende Spiel hatte alles, was den Basketballsport ausmacht: Packende Wendungen, leidenschaftliche Spieler und ein Herzschlagfinale, das den TuS Bersenbrück letztlich als verdienten Sieger krönte. Mit dem Ergebnis geht Bersenbrück als einziges Team ungeschlagen in die Winterpause. Das nächste Spiel der Bersenbrücker findet zuhause am 25. Januar um 16:00 Uhr in der BBS-Sporthalle statt. Dortiger Gegner ist der Nachbar aus Merzen. Feststeht bereits jetzt, dass die Mannschaft als Herbstmeister wichtige Schritte in Richtung Aufstieg vollbracht hat.
Es spielten: Wladislaw Borodin, Daniel Rommel, Jonas Stasun, Lukas Felker, Kristian Janzen, David Sannikov, Markus Junk, Felix Mesch, Julian Kage und Leon van der Mee
Alle Scorer des Teams:
Jonas Stasun – 33 Punkte – 7 Dreier
Leon Van der Mee – 11 Punkte – 2 Dreier
Wladislaw Borodin – 6 Punkte
David Sannikov – 6 Punkte – 2 Dreier
Markus Junk – 6 Punkte
Lukas Felker – 5 Punkte – 1 Dreier
Kristian Janzen – 3 Punkte – 1 Dreier
Felix Mesch – 3 Punkte