Bis zum Heimsieg "in alle Zweikämpfe geworfen"
Als Underdog in das Flutlicht-Heimspiel
Andy Steinmann stellt sein Team im Vergleich zum ersten Auswärts-Punktgewinn von Delmenhorst auf zwei Positionen um: Der gelbgesperrte Markus Lührmann und Marcos Álvarez rotieren raus, für die beiden stehen Bjarne Korte und Nick Claushallmann auf dem Platz.
Im ersten Durchgang entfaltet sich zunächst ein enges Spiel, in dem beide Mannschaften um die Oberhand ringen. Je länger der Durchgang läuft, desto besser werden aber die Gäste aus Rehden, denen das Selbstvertrauen aus der herausragenden Serie ins Gesicht geschrieben steht. Dementsprechend ist es nicht unverdient, als kurz vor der Pause das 0:1 fällt (42. Minute). Im Mittelfeld gelingt es dem Oberligateam nicht, den Ball zu sichern, sodass Rehden über zwei Stationen auf den linken Flügel vordringen und von dort ins lange Eck treffen.
Die von der Tabelle und der kürzlichen Form suggerierten Kräfteverhältnisse spiegeln sich zunächst also auf dem Rasen des Hasestadions wider.

Max-Niklas Milde überzeugt am Ball. Foto: Reinhard Rehkamp
Wir haben uns in jeden Zweikampf geworfen und mit unser guten Kaderbreite in der Schlussphase nochmal nachlegen können. Dadurch haben wir heute nicht unverdient gewonnen.
Eine große Portion Arbeit, eine kleine Portion Glück
Dass der BSV Rehden in den letzten fünf Spielen kein einziges Gegentor fraß, macht sich auch an diesem Abend in Bersenbrück bemerkbar. Die große Fülle an Torchancen gibt es über die komplette Länge von 90 Minuten nicht, auch wenn der TuS Bersenbrück nie ganz ungefährlich ist.
Demenstprechend wenig überraschend ist es, dass Nicolas Eiter nach einer Ecke von Philipp Schmidt den Ausgleich herstellt (51.). Der großgewachsene Innenverteidiger trifft dieses Mal aber nicht per Kopf, sondern mit einem anspruchsvollen Volley-Abschluss im Fallen. Zu diesem Zeitpunkt ist das 1:1 eher schmeichelhaft, doch die anhaltende Leistungssteigerung in den folgenden Minuten rechtfertigt das vorläufige Unentschieden.
Zwanzig Minuten vor Schluss dreht Saikouba Manneh, der sich nach seiner Verletzung immer noch zurück in Topform kämpft, das Spiel dann komplett. Ein zu kurz geratener Rückpass wird für den pfeilschnellen Rechtsaußen zum gefundenen Fressen und Manneh steht genau richtig, als der Ball vom grätschenden Verteidiger an sein Schienbein springt und von dort aus knappe 15 Meter bis über die Torlinie trudelt (70.).
Rehden bleibt trotz des Rückstandes weiterhin gefährlich und hat in den letzten Minuten des Spiels mehrere Chancen, um das Unentschieden wieder herzustellen. Auf dem Weg dahin sieht ein Gäste-Akteur sogar die gelb-rote Karte, doch all der Aufwand versandet, weil sich Max-Niklas Milde im TuS-Tor von seiner besten Seite zeigt und den Heimsieg festhält.
Nach Abpfiff brandet Jubel bei den knapp 500 Zuschauern im Hasestadion aus, denn allen Anwesenden war von vornherein klar, dass im Saisonendspurt nur noch Siege zählen, wenn es wieder in die Relegation gehen soll.

Saikouba Manneh kann sein Comeback-Tor kaum fassen. Foto: Reinhard Rehkamp
Wir freuen uns jetzt zwei Tage und dann bereiten wir uns auf Delmenhorst vor, denn die werden uns auch einiges abfordern. Wir müssen bereit sein für einen riesigen Fight.

TuS Bersenbrück
1. Herren

BSV Rehden
1. Mannschaft