Bersenbrück/Berlin Ein spannendes, nervenaufreibendes Wochenende liegt hinter den Spielerinnen und den Trainern Thomas Kuschel (TuS Bersenbrück) und Tim Strangmann (VCO). Als einziges Team für Niedersachsen und Bremen ging es bereits am Donnerstag (11.5.) mit Eltern und Fans nach Berlin. Nachdem die Kooperationspartnerinnen in Osnabrück eingesammelt waren, startete die Tour mit dem Busfahrer und Neu-Volleyball-Fan Luis. Am Freitag war das Team samt Fanclub Gast beim deutschen Bundestag, lauschten einer Debatte und hatten ein persönliches Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten André Berghegger. Danach ging es noch auf die Reichstagskuppel und die Bundestagskantine wurde ausprobiert.  So gestärkt, konnte eine Trainingseinheit absolviert werden, bevor es dann am Samstagmorgen richtig los ging.

 

Mit Unterstützung der Fans und reichlich Adrenalin im Blut starteten die Mädchen, mit einem überraschend souveränen Sieg gegen VC-Eintracht Mendig (Vertreter aus Rheinland-Pfalz) mit 25:18 und 25: 15. Die Freude und Überraschung war groß, denn durch das Abschneiden der Vorgängerteams aus Bremen und Niedersachsen wurde den Bersenbrückerinnen im Vorfeld wenig Chancen eingeräumt und die anderen Teilnehmer unterschätzten unsere Volleyballregion. Trainer und Spielerinnen selbst merkten, dass das Team durch die Gesamtsituation mit vielen Kameras, Livestream und lauten Trommeln noch sehr angespannt war. Im zweiten Spiel zeigten die Bersenbrückerinnen und Osnabrückerinnen dann aber deutlich klarer, dass ihr von den Trainern und Teammanagern Thomas Kuschel und Tim Strangmann gecoachte Zusammenspiel super funktionieren kann. Sie siegten gegen den SC Neubrandenburg mit 25:10 und 25:19. Welch ein Erfolg für das Kooperationsteam! Zur Unterstützung war auch noch Maresia Willner (Physiotherapeutin) Michael Rehkamp (Teamanalyst) und René Rosenwald (Gegneranalyst) zur Verstärkung der Trainerriege mit von der Partie. Professionellere Gegnerteams kamen von Sportakademien und Stützpunkten und waren im Background-Team natürlich deutlich stärker aufgestellt. Aber trotzdem funktionierte das Team hinter dem Team auch mit der angereisten Fangemeinde sehr überzeugend. 

 

o.v.l. Maresia Wilner, Jasmin Grimmut, Marlene Wurst, Charlotte Berelsmann, Marisa Westerheide de Sousa, Johanna Garthaus, Leonie Kröger, Rieke Bohnenkamp, Tim Strangmann (VCO) 
u.v.l. Thomas Kuschel (Trainer TuS BSB), Heidi Schulte, Wiebke Schwafert, Elisa Klinaku, Josefine Rauf, Lilly Pecorilli, Franziska Heil, Michael Rehkamp (Team-Analyst und TUS-Trainer)

Als drittes Vorrundenspiel mussten sie dann gegen den späteren Turniersieger und deutschen Meister TSV Turnerbund München antreten. Da lag das Stützpunktteam aus München klar vorne. Bei den letzten 3 Turnieren hatte München in dieser Kategorie jeweils einen der ersten drei Plätze belegt. Das TuS Team kämpfte um jeden Punkt, aber insbesondere die starken Sprungaufschläge der Münchner verhinderten immer wieder einen guten Spielaufbau, sodass die Bersenbrückerinnen ihr starkes Angriffsspiel nicht immer einsetzten konnten. Mit 13:25 und 11:25 ging das Spiel verloren. Als Gruppenzweiter gingen die Spielerinnen in die Zwischenrunde. Nach dem tollen Spiel gegen München, bei dem sie an ihre Grenzen gekommen waren und dem sehr langen und aufregendem Turniertag in der Bundeshauptstadt, trafen sie abends noch auf den Chemnitzer VV. Dort konnten sie ihre Leistung nicht mehr so abrufen und die Chemnitzerinnen siegten mit 25:18 und 25:14 gegen den TuS. Damit stand schon fest, dass sie mindestens den 12.Platz erreicht hatten. 

 

Am Sonntag ging es dann früh weiter. Beim ersten Spiel gegen den FT 1844 Freiburg waren die Spielerinnen etwas unkonzentriert und nach 0:8 Rückstand erzielten sie nur noch ein 19:25 und 19:25. Der Gegner um Platz 11 war wieder der VC-Eintracht Mendig. Auch diesmal überzeugten die Bersenbrückerinnen mit 25:17 und 25:15, so dass sie mit Platz 11 und einem Abschlusssieg das Turnier beschlossen. In der anschließenden Siegerehrung wurde jedes Team einzeln geehrt. Zum Abschluss wurde die Nationalhymne gespielt und mitgesungen. Deutlich wurde, dass der TuS bei den Spielstärken der 16 besten Teams aus ganz Deutschland gut mithalten konnte. Was für ein Ergebnis, die elftbeste weibliche U16 Mannschaft in ganz Deutschland zu sein, ein Wahnsinn! Diesen Erfolg verdanken die Mädchen dem unermüdlichen Einsatz in vielen, vielen Extratrainingseinheiten und die stetige Motivation durch Thomas Kuschel (TuS- Trainer) und Tim Strangmeier (VCO-Trainer).

 

Hinten von links: Rieke Bohnenkamp, Johanna Saft, Marisa Westerheide de Sousa, Franziska Heil, Charlotte Berelsmann, Marlene Wurst, Leonie Kröger, Jasmin Grimmut 
Vorne von links: Heidi Schulte, Lilly Pecorilli, Josefine Rauf, Wiebke Schwafert, Johanna Garthaus und Elisa Klinaku

Ein Herzliches Dankeschön an die Beiden, so ein Einsatz ist bei Weitem nicht selbstverständlich und auch die Spielerinnen ließen sich immer dadurch mitreißen und blieben am Ball. So konnte der TuS Bersenbrück ohne den personellen und finanziellen Background im Vergleich zu den großen Vereinen in Deutschland überzeugen. Ein besonderer Dank gilt auch den Sponsoren Stadt Bersenbrück, Wurst Stahlbau, Elektro- und Kältetechnik Hülsmann, Malerteam 1A Schulte und weiteren Sponsoren, die für zusätzliche Motivation gesorgt haben und ohne die so eine Fahrt gar nicht möglich gewesen wäre. 

  

Foto vor dem Bus mit einem Teil des Fanclubs und Medaillen